Seit kurzem findet man in den Baumarktregalen ein neues Spielzeug von Bosch. Die Rede ist hier vom Bosch EasyDrill 12, ein Mini Akku-Bohrschrauber für gerademal um die 60 Euro. Da Bosch in letzter Zeit immer Mal wieder neue Geräte rausbringt, die aber nicht alle unbedingt Kaufempfehlungen sind, wollen wir uns dieses Gerät heute im Rahmen von unserem Säbelsäge Test anschauen. Dabei schauen wir uns zunächst einmal die reinen Werte an. Darüber hinaus haben wir eine ganze Weile mi dem Gerät gearbeitet um uns ein umfassendes Bild über den Bohrschrauber bilden zu können. Zum Abschluss werden wir uns dann festlegen, ob es eine Kaufempfehlung ist oder nicht.

Das Datenblatt

Als aller erstes betrachten wir mal die reinen Fakten auf dem Papier.

  • Akkuspannung: 12 V
  • Akkukapazität: 1,5 Ah
  • Leerlaufdrehzahl: 0 – 700 /min
  • Max. Drehmoment: 15,0 Nm
  • Gewicht: 0,9 kg

Es fällt direkt auf, die Leistung ist nicht allzu groß. Denn zum einen ist die Akkuspannung mit 12 Volt eher gering, ebenso wie die Kapazität von 1,5 Ah. Auf der anderen Seite verbraucht das Gerät aufgrund der geringeren Leistung natürlich auch direkt weniger Strom, da können 1,5 Ah schon ausreichend sein. Die Leerlaufdrehzahl ist, wie auch bei Säbelsägen in der Realität ein eher aussagenloser Wert. Interessant ist noch das maximale Drehmoment, das der Motor bringt. In diesem Fall 15 Nm, das ist nicht unbedingt viel. Etwas teurere Modelle bringen oft mehr als 40 Nm mit, es wird sich also zeigen müssen, ob 15 Nm ausreichen können.

Sehr positiv fällt naürlich das Gewicht auf von nicht einmal einem Kilogramm. Damit ist der Bohrschrauber wirklich extrem leicht, was das Arbeiten oftmals wirklich vereinfachen kann. Dieses geringe Gewicht schafft Bosch, indem der Akku fest verbaut wird. Das ist Schade. So kann man nicht einfach mal wechseln, wenn er leer werden sollte. Auch aus ökologischer Sicht ist das natürlich kein Pluspunkt. Denn normalerweise kann man einen Akku für alle Geräte verwenden, hier geht das natürlich nicht.

Bis jetzt ist also der erste Eindruck auf das Gerät erstmal durchwachsen. Warten wir mal ab wie der Bohrschrauber sich im Praxistest schlägt.

Das erste Auspacken

Aufbewahrungskoffer

Der Bohrschrauber wird in einem anderen Koffer als sonst geliefert. Normalerweise sind Bosch-Geräte immer in stabilen Hartplastik Koffern. Hier wird aber gespart und nur ein Tragekoffer aus Textil mitgeliefert. Dieser ist zwar auch stabil, aber hat zum Beispiel auch keinen Tragegriff. Unserer Meinung nach aber kein Problem, um den Bohrschrauber sicher aufzubewahren taugt er allemal.

EasyDrill 12

Wenn man dann den Koffer öffnet findet man neben dem Bohrschrauber auch das Ladekabel, ein wenig Papierkram und ein mitgeliefertes Bit. Dies ist relativ universal einsetzbar. Der Bohrschrauber wird mit Klettverschluss in der Box festgehalten. Das ist zwar billig, hält aber, also kein Manko. Viel mehr kann man an der Stelle auch gar nicht sagen.

EasyDrill Test

Es ist also Zeit den EasyDrill aus der Verpackung zu nehmen. Als wir ihn das erste Mal in der Hand hielten waren wir ziemlich überzeugt. Das geringe Gewicht macht sich sehr positiv bemerkbar, er liegt wirklich gut in der Hand. Außerdem ist der Schwerpunkt wirklich gut. Der Griff ist gummiert, wie bei vielen anderen Geräten auch. Ein ganz klarer Vorteil.

Arbeiten mit dem EasyDrill – wirklich Easy?

All das bis hierher bringt aber nicht viel, Zeit den EasyDrill in der Praxis zu testen. Wir haben ihn also aufgeladen und angefangen damit zu arbeiten. Zunächst haben wir ein paar Schrauben gedreht, hier kann man sich nicht beschweren. Drehmoment reicht völlig aus. Außerdem ist die Drehzahl regelbar, je nachdem wie tief man den Abzug drückt. So wie es bei einem guten Akkuschrauber sein muss. Die Drehrichtung kann auch problemlos geändert werden.

Holzbohraufsatz

Nun aber zum wichtigeren Teil. Schließlich ist der EasyDrill nicht nur ein Akkuschrauber, sondern in erster Linie auch ein Bohrer. Wir haben also einen Bohraufsatz für Holz eingesezt und losgelegt. Das Wechseln geht auch sehr leicht, wie man es von anderen Bosch Geräten kennt. Wir haben begonnen mit ein paar Löchern in weichem Holz. Hier hat der EasyDrill überhaupt keine Probleme. Die 15 Nm Drehmoment scheinen völlig auszureichen. Deshalb haben wir auch etwas härteres Holz probiert. Wir müssen sagen, auch das ging überraschend problemlos. Wenn man also nicht mehr bohren will, als das, was so gelegentlich im Haushalt anfällt, ist der EasyDrill völlig ausreichend.

Wie schlägt sich der Akku

Akkuanzeige

Ein weiterer Vorteil ist die kleine Akkuanzeige direkt über dem Akku. Dort sieht man immer direkt, wie viel Akku noch übrig ist. Dort ist auch eine kleine LED angebracht, die das Arbeiten im dunkeln vereinfachen soll. Über die Haltbarkeit des Akkus kann man sich im Grunde nicht beschweren. Bei größeren Projekten könnte der Akku zwar schlapp machen, aber meistens will man ja nur ein paar Löcher bohren. Dann ist die vergleichsweise kurze Akkulaufzeit eigentlich kein Problem. Was wir auf jeden Fall erwähnen wollen ist die Haltbarkeit des Akkus, wenn das Gerät im Schrank steht. Da es sich um einen Li-Ionen Akku handelt, kann der EasyDrill ruhig auch mal ein paar Wochen im Schrank stehen, der Akku ist immer noch einsatzbereit. Das ist oft bei ältern Modellen mit NiCd Akkus sehr nervig, da sich dises Akku immer von alleine entladen. Also ein klarer Pluspunkt an der Stelle.

im dunkeln

Hier sieht man noch einmal die Ausleuchtung durch die LED. Mit Sicherheit ist eine vorne angebrachte LED praktischer, da so kein Schlagschatten entsteht. Trotzdem ist es praktisch, dass überhaupt eine LED integriert ist. Manchmal ist diese sehr nützlich.

Unser Fazit zum EasyDrill 12

Insgesamt müssen wir sagen, waren wir positiv überrascht. Natürlich kann man hier kein Profi-Gerät erwarten. Aber trotzdem würden wir sagen, dass Bosch hier nicht am falschen Ende gespart hat und ein wirklich praktisches Werkzeug auf den Markt gebracht hat. Vor allem weil man eben im Haushalt oft größere Maschinen gar nicht braucht. Und dann ist der EasyDrill genau richtig, mal eben schnell rausgeholt und benutzt eben. Und vor allem für etwa 60 Euro kann man sich unserer Meinung nach gar nicht beschweren. Falls Sie Interesse haben, können Sie den EasyDrill mit dem nachfolgenden Link direkt bei Amazon kaufen.

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Was kann der Bosch EasyDrill 12

Ein Kommentar zu „Was kann der Bosch EasyDrill 12

  • November 28, 2021 um 4:36 pm Uhr
    Permalink

    Ich habe diesen Akkuschrauber gekauft, als ich erfahren habe, dass ich mein bestelltes Sofa selbst zusammenbauen muss. Ich besaß bis dahin einen einfachen NoName-Akkuschrauber, der sehr schnell alle war und auch die Bits waren qualitativ nicht besonders.

    Der Akkuschrauber liegt sehr gut in meiner Hand (Frau), aber auch mein Mann findet ihn sehr handlich. Ich kam gut an alle Stellen und die Leuchte hilft, den Bohrschrauber vernünftig anzusetzen. Er hat ohne Schwächen für das komplette Sofa durchgehalten.

    Auch die Bohrfunktion war komplett zufriedenstellend. Ich habe im Bad einen hängenden Waschtischschrank angebracht und musste dafür Löcher in die Fliesenwand bohren. Es funktionierte einwandfrei und die Maschine war gut zu bedienen.

    Die Tasche ist funktionell und gut einzuräumen.

    Der Akku hält wie versprochen und lädt auch vernünftig auf. Ich kann den Akkuschrauber weiterempfehlen, vor allem mit Blick auf einen günstigeren ohne Markennamen würde ich in diesem Fall immer zum oben genannten Boschschrauber greifen. Viel Spaß!

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